Bürgerregion am Sorpese – das sind Arnsberg, Balve, Neuenrade und Sundern. Vier Städte, die einiges gemeinsam haben und seit 2015 gemeinsam an ihrer Regionalentwicklung arbeiten.
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Wissenswertes über die „Bürgerregion am Sorpesee“ :
Regions-Portrait

Arnsberg, Balve, Neuenrade und Sundern. Das sind die Namen der Städte in der neuen LEADER- Region ganz im Nordwesten des Sauerlandes. Die Region hat sich gebildet im Zuge der Bewerbung für die Fördergelder, die im Rahmen des LEADER-Programms 2016 - 2022 für die ländlichen Räume in Europa gewährt werden.
Wie ist die Bürgerregion am Sorpesee entstanden?
Im Jahr 2014 machten sich Vertreter aus Balve, Neuenrade und Sundern auf, sich als LEADER-Region zu bewerben. In den Gesprächen wurde angeregt auch die Stadt Arnsberg zusätzlich ins Boot zu holen. Die Verantwortlichen in Arnsberg waren sofort begeistert. Die LEADER-Region nahm Formen an. In einem breit angelegten Prozess erarbeiteten insgesamt 140 Bürger aus der Region eine gemeinsame Regionale Entwicklungsstrategie. Diese wurde als Bewerbung eingereicht. Die gemeinsame Bewerbung brachte dann den Erfolg: Im Mai 2015 kam das positive Signal aus Düsseldorf. Die „Bürgerregion am Sorpesee“ war geboren.
Die vier Kommunen verbindet eine gemeinsame Historie.
Dies wird auch in der Regionalen Entwicklungsstrategie betont (S. 14f): „Die Kooperation zwischen den vier Städten hat unterschiedliche, lang zurückreichende Wurzeln, die teilweise von kommunalen Gebietsreformen überdeckt wurden. Die gemeinsame Zugehörigkeit von Balve, Sundern und Arnsberg zum Altkreis Arnsberg bis im Jahr 1974 spiegelt sich zum Beispiel heute noch in den engen Verbindungen im Schützenwesen, in den Kreisverbänden der Sportvereine und im Einkaufsverhalten der Bevölkerung wieder. Balve und Neuenrade verbindet historisch und geographisch die gemeinsame Lage im „Oberen Hönnetal“ mit dem Hönnetal im Norden und der Kante zum Lennetal im Süden. Die Ortsteile Affeln und Küntrop, die heute zu Neuenrade gehören, sind ehemalige Dörfer des alten Amtes Balve. Dieses Scharnier zwischen den beiden Städten wird durch die Menschen geprägt und bedurfte nie einer formellen oder politischen Vorgabe. Sundern und Arnsberg sind in historischer und funktionaler Hinsicht stark verbunden.“
Ortsvorsteher Küntrop, Ludger Stracke: „Die gemeinsame Geschichte der Städte Arnsberg, Balve, Neuenrade und Sundern führt uns immer noch zusammen und daher ist die Idee, im Rahmen eines Förderprojektes dies besonders zu würdigen. Konkret gibt es einige interessante Objekte, die teilweise aus ihrem Dornröschenschlaf aufgeweckt werden müssten, die Bereitschaft der entsprechenden Verantwortlichen vor Ort vorausgesetzt. Es geht um die Förderung des sanften Kultur-Tourismus und des lokalen Bewusstseins für die gemeinsame Geschichte in der ehemaligen Grafschaft Arnsberg auf Basis erlebbarer Objekte und außerschulischer Lernorte.“
Was steht sonst noch in der Regionalen Entwicklungsstrategie?
Die Regionale Entwicklungsstrategie unserer schönen Region am Sorpesee beschreibt im Wesentlichen sechs Handlungsfelder: DAsein, OFFENsein, MOBILsein, BEKANNTsein, PRODUKTIVsein und VERNETZTsein. Für jedes Handlungsfeld wurden drei Schwerpunkte definiert. So geht es zum Beispiel im Handlungsfeld OFFENsein um Offene Vereine, Offene Schulen und Offene Städte. Ziel soll es sein, sich für Neues und neue Menschen, z.B. Arbeitskräfte, Erholungssuchende, Flüchtlinge, zu öffnen. Und das sowohl in den gewohnten Strukturen wie Vereinen, Schulen und Kommunen als auch darüber hinaus als global vernetzte Gesellschaft.
Die Regionale Entwicklungsstrategie erfüllt drei verschiedene Funktionen.
Erstens dient die erarbeitete Strategie als Bewerbung beim Land NRW um die Anerkennung als LEADER-Region. Zweitens ist das Aufstellen der Strategie Anlass für viele Bürger der Region sich mit den Stärken und Schwächen, sowie Chancen und Herausforderungen der Region zu beschäftigen. Engagierte Bürger kommen zusammen und diskutieren über die Zukunft der Region, identifizieren Handlungsbedarfe und Entwicklungsziele. Was läuft gut? Wo gibt es Verbesserungsbedarfe? Wie kann die Lebensqualität in den Dörfern verbessert werden? Wie gelingt es, dass Dörfer, Vereine oder Initiativen besser zusammenarbeiten? Drittens bildet die Regionale Entwicklungsstrategie den Handlungsrahmen für die Arbeit im Rahmen des LEADER-Programms. Eingereichte Projekte sollen die formulierte Strategie bestmöglich unterstützen. Das eingerichtete hauptamtliche Regionalmanagement arbeitet ebenfalls im Sinne der Strategie.